Mittwoch, 30. Januar 2008

Streber

Warum schreibe ich um 10 Uhr vormittags einen Blogeintrag?

Die Frage ist schnell erklärt. Heute wäre den ganzen Vormittag auf meinem Stundenplan Praktikum derInternen Medizin gestanden. Also bin ich in der Früh auf, hab noch schnell einen Café getrunken und bin Richtung Uni spaziert. Vor den Türen der Station habe ich auf meine Kollegen gewartet, aber nach den üblichen 20 min Verspätung war noch immer keiner in Sicht, also bin ich durch die Krankenzimmer und hab den Prof. gesucht. Immerhin wäre ja noch die Möglichkeit bestanden, dass sie früher gekommen wären und ohne mich angefangen hätten - ok, das Szenario ist in Portugal noch sehr viel unwahrscheinlicher also in Ö :-) . Auf jeden Fall hat er mir dann mitgeteil, dass heute nichts ist, aber morgen dafür. Meine Kollegen haben also glatt vergessen, mir so etwas Wichtiges mitzuteilen. Ich hätte viele andere Sachen erledigen können, wenn ich das nur ein wenig vorher gewusst hätte!!!
Um von den schlechten Gedanken wegzukommen und den Ärger zu vergessen, hab ich auch noch etwas Positives zu berichten. Ich hab meinen Fortgeschrittenenkurs in Portuiesisch beendet und auf den Test Bom (Gut) bekommen!

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KARL

Nachtrag:
Im Nachmittagsseminar hab ich meine Kollegen getroffen, und die haben auch nichts von dem ausgefallenen Unterricht gewusst. Einige sind nicht gekommen und die andere Hälfte war eine halbe Stunde zu spät, also nach mir beim Prof. Zusammenfassend hat der Prof. heute eine typ. port. "mich freut es heute nicht"Einstellung an den Tag gelegt. So was kommt hier vor, und nicht nur einmaln :-).

Freitag, 25. Januar 2008

Teijobar

Eine einmalige Bar in Lissabon: die Teijobar. Ich hab das Video gestern gemacht, um einen Hauch der Atmosphäre einzufangen, leider ist es nicht allzugutgeworden, aber ich werde es hier trotzdem posten. Über die Bar zu erzählen bringt glaub ich wenig, da muss man einfach drinnen gewesen sein.
Der Barmann ist zum Beispiel halb blind, deshalb ist der Tresen meistens voll mit den Getränken, die er einschenken hätte sollen. Die Portugiesen drinnen greifen gerne zur Gitarre und singen dazu oder erzählen eine Anekdote. Das letzte Mal hat der Barmann (ich glaube es ist auch der Besitzer) beschlossen, es ist genug und die ganze Bar geht jetzt 2 Strassen weiter in eine andere Bar. Er hat also alle rausgeschmissen, sein Lokal zugesperrt und ist mit seinen ganzen Gästen weitergezogen. Soviel zum kleinen Einblick in die Teijobar und wie ich meine, in die portugiesische Seele.
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KARL



P.S.: Unbedingt mit Ton!

Mittwoch, 23. Januar 2008

Porfolio

Die Julia arbeitet gerade an der Vorbereitung für ihr Praktikum und hat sich zu diesem Zwecke eine Webadresse reservieren lassen und ein Portfolio online gestellt. Das Besagte ist HIER zu bewundern.
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KARL

Sonntag, 20. Januar 2008

Es ist schon wieder was passiert....

Nachdem Wouter sich am Montag aus unserem Kreise verabschiedet hat, ist nun auch Annick nach Belgien heimgeflogen. Wir haben mit ihr am Samstag noch Abschied gefeiert, und sie heute um 8 Uhr in der Früh zum Flughafen begleitet. Nicht genug dass Annick weg ist, nein Konrad aus Polen verabschiedet sich auch noch heute am Abend, um morgen in den Flieger zu steigen.
Der Exodus geht also weiter und in 38 Tagen wir er auch mich erfassen.
Até breve
KARL

Freitag, 18. Januar 2008

Evora

Gestern hab ich es geschafft, mich von meinen Kursen davonzustehlen und habe mit Annick Évora besucht. Évora ist eine kleine Stadt im Süden von Lissabon, mitten in der idyllischen Region von Alentejo. Diese Region ist für ihren Wein und den typischen Käse zumindest hier in Portugal sehr bekannt.
Als wir um 9 am Vormittag in den Bus stiegen und aufbrachen, hab ich mir schon einiges erwartet von dem Ort, der seineszeichens schon 1986 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Nach eineinhalb Stunden Fahrt kamen wir an, und mein erster Gedanke war gleich, was für ein Kaff. Leider hat der erste Eindruck nicht getäuscht, bin aber wahrscheinlich schon abgestumpft nach den Monaten in Lissabon. Fairerweise muss ich die vielen schönen Kirchen anführen, die sich in der von einer Stadtmauer umgebenen Altstadt befinden. Besonders hervorzuheben ist die Capela dos ossos. Die Wände sind vollständig mit Knochen von ungefähr 5000 Menschen bedeckt. Auch nicht unerwähnt darf die Kathedrale des Erzbischofes bleiben, ansonsten fällt mir nur mehr ein, dass man in einer halben Stunde von einem Ende zum anderen Ende der Stadt gehen kann.
Mein persönlicher Höhepunkt der Stadt, hat sich in einem der wenigen, aber dafür sehr günstigen, Restaurants abgespielt und war ein gegrilltes Lachssteak. :-)
Fazit: Die Stadt ist es wert besichtigt zu werden, wenn man wirklich sehr auf Kirchen aus ist, man noch Zeit hat vom Ausflug nach Alentejo hat oder wenn man gut und günstig essen will.
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KARL

Dienstag, 15. Januar 2008

Und da waren´s nur noch...

Der Exodus hat begonnen!

Gestern haben wir mit einem gemeinsamen Abendessen meinen sehr guten Freund Wouter (Bobbie) nach Belgien verabschiedet. Es ist doch etwas traurig die Menschen zu verabschieden mit denen man in den letzten Monaten die meiste Zeit verbracht hat, und die zu sehr guten Freunden geworden sind. Man sagt zwar beim Abschied, dass man sich bald wieder mal treffen wird und sich nicht aus den Augen verliert, doch man weiss, man wird nie wieder im Leben diesen engen Kontakt pflegen können und viele einfach nie wieder sehen. Aber das ist wahrscheinlich das Leben, ein stetes Kommen und Gehen.
Apropos Kommen und Gehen, noch 43 Tage für mich :-)
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KARL

Sonntag, 13. Januar 2008

Geburtstag und der Rest von Silvester

An meinem Geburtstag hab ich von meinen Freunden eine Karte geschenkt bekommen, auf der stand, dass ich am 12.1 eine Überaschung bekommen werde. Erstaunlicherweise haben alle dicht gehalten und ich hatte wirklich absolut keine Ahnung, was sie an diesem Samstag geplant hatten. Bobbie ist nach seinem Examen an dem besagten Tag zum Mittagessen vorbeigekommen und wir haben auf seine letzte Prüfung erstmal angestossen. Er wird am Dienstag der Erste sein, der Lissabon den Rücken in Richtung Heimat kehren wird. Als wir am Nachmittag in Richtung Metrostation des Einkaufzentrums Colombo aufbrachen , stieg in mir schon eine Vorahnung auf, die sich auch am Schluss bewahrheiten sollte. Dazu muss man vielleicht wissen, dass dieser riesiger Konsumtempel gleich neben dem Estadio da Luz des SL Benficas gebaut worden ist. Wie ihr jetzt schon richtig erraten habt, haben wir ein Spiel der portugiesischen Bundesliga besucht. Die Stimmung war hervorragend, nur das Spiel endete 0:0 und Benfica war leider nicht zu einer fussballerischen Bestleistung aufgelegt, aber trotzdem habe ich mich ausserordentlich über das Geschenk gefreut und ich bin später noch mit Wouter, Konrad, Annick und Annelies ins Bairro Alto gegangen, um den Samstag ausklingen zu lassen und den Sonntag willkommen zu heissen :-).
Als ich jedoch heute in der Früh aufgewacht bin und mich nach unten in unsere Küche begeben habe, bin ich erstmal ziemlich erschrocken. Da stand meinen seit 2 Wochen vermissten Mitbewohner Cesar aus Spanien. Beide Augen waren blutunterlaufen und sein ganzes Gesicht hat alle Farben des Regenbogens widergespiegelt. Er hat dann gleich erzählt, dass er Silvester in Prag verbracht hat und ein tschechischer Türsteher in zusammengeschlagen hatte. Ein Freund der Cesar helfen wollte, hat in dieser Auseinandersetzung auch einen Zahn verloren. Cesar beteuerte, dass er bis heute nicht wüsste, warum der Tscheche auf ihn losgegangen sei, und nachdem ich den Spanier als Menschen kennengelernt habe, der keiner Fliege etwas zuleide tun kann, glaube ich ihm auch. Das Schlimmste aus meiner Sicht kommt aber erst noch. Das Krankenhaus in Prag hat sich angeblich geweigert, den blutenden Spanier zu versorgen, Erst zurück in Spanien ist er wirklich von einem Arzt untersucht worden. Ausserdem hat erst die 3. Polizeistation zu der sie gegangen sind, sich dazu bereiterklärt hat, den Fall anzunehmen.
Die ganze Geschichte bringt meine bisher gute Meinung über die Tschechen ein wenig ins Wanken, aber ich hoffe troztdem immer noch, dass das dies ein Einzelfall war.
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KARL

Donnerstag, 10. Januar 2008

Österreich

DieVolta (Rückkehr) rückt immer näher und vor kurzem hat es einen immensen Sprung gemacht. Ab dem 27.2. hat mich mein Heimatland wieder und ich werde auch das Großereignis des Jahres nicht verpassen, wenn Österreich Fussballeuropameister wird :-).
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KARL

Samstag, 5. Januar 2008

Ferien

Nach längerer Zeit kommt wieder einmal an dieser Stelle ein Blogeintrag. Weil in letzter Zeit immer was los war, habe ich leider nicht die Zeit und die Muse gefunden mich dem Blog zu widmen. Um eure Aufmerksamkeit zu behalten, werde ich hier die letzten Wochen nur kurz umreissen. Am 23. 12. ist die Julia am Flughafen in Lissabon angekommen und wir haben zu zweit ein nettes und besinnliches Weihnachtsfest gefeiert. Danach stand schon die Besichtung von Lissabon, Belém, Coimbra, Sintra und noch anderes auf dem Programm. Leider hat sich Petrus mit den anderen Wettergöttern ab dem 1. Jänner gegen uns verschworen und Portugal mehr Regen beschert als ich es in den lezten 4 Monaten erlebt habe. Erschwerend ist auch noch dazugekommen, dass die Julia für ein paar Tage wegen Krankheit ausgefallen ist. Trotz dieser widrigen Umstände haben wir eine schöne Zeit bis jetzt gehabt. Die Bilder (es sind einige geworden :-) ) sind bald unter folgendem Link einsehbar: Bilder. Trotzdem hab ich ein paar Fotos zum Goustiern ans Ende gestellt und falls ihr die Bilder von Silvester vermisst, das ist leider bei uns wegen Krankheit sehr ruhig abgelaufen :-(.
Ausserdem wollte ich mich auf diesem Weg noch bei allen recht herzlich bedanken, die mir alles Gute zum Geburtstag gewünscht haben. Und jetzt müsst ihr mich entschuldigen, ich muss zum Feiern aufbrechen.
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KARL