Samstag, 21. Juli 2007

Stasi-Gefängnis

Heute stand ein Ausflug zum ehemaligen Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen am Programm. Dort bekommt man einen sehr guten Eindruck von den Methoden der ehemaligen DDR. Das Gefängnis bot über 100 Personen Platz. Die STASI hatte für jeden der Häftlinge eine Zelle, einen eigenen Verhörraum mit dazugehöriger Mannschaft von 3-5 Personen. Dazu kommen noch die "normalen" Wärter. Die Verhörer hatten an Hochschulen "operative Psychologie" und auch Jura studiert, um aus den Insaßen die Geständnisse herauszubekommen. Unser Führer durchs Gefängnis, war ein ehemaliger Insaße, der wegen Plakatierens 3 Jahre in dieser Einrichtung verbringen musste. Um die perfiden Methoden der STASI besser darstellen zu können, hat er uns ein paar Geschichten erzählt. Einige Gefangene sind kurz nach ihrer Entlassung an Leukämie erkrankt und daran verstorben. In Gera hat man hinter einem Stuhl, auf dem die Gefangenen oft stundenlang warten mussten, in einem Wandverbau ein Röntgengerät gefunden. Wie die Leukämie zustande gekommen ist kann sich jetzt jeder selber denken. Insgesamt kann ich sagen, dass sich der Ausflug lohnt, wenn man sich für Zeitgeschichte ein wenig interessiert.
Danach sind Martin und ich noch ein wenig durch die In-Viertel spaziert und haben uns das junge, kreative Berlin angeschaut.
Leider muss ich schon wieder aufhören, hab versprochen den Müll rauszubringen.

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